Das perfekte Training für besseren Sex
Von Bella Chaupeau, veröffentlicht am 25.05.2015
Ich habe mich immer schon gefragt, ob es eine Art Geheimwaffe gegen einen schlaffen Beckenboden gibt. Ja, gibt es: Liebeskugeln. Klingt verlockend, aber ob das auch funktioniert? Ich will es ausprobieren und teste die „Lovely Vibes“ von Mae B. Schick. Verpackt in ein edles Kästchen liegen sie vor mir und sehen ein bisschen aus wie ein rosarotes Doppel-Praliné. Lecker!
Ehrlich gesagt war ich bisher ein echtes Toy-Muffel und alles andere als erfahren im Umgang mit Spielzeug dieser Art. Und so geriet ich leicht in Panik, als nirgends in der Verpackung eine Gebrauchsanweisung zu finden war. Vermutlich gingen die Hersteller davon aus, dass jeder wusste, wie man mit diesen „Liebesperlen“ umzugehen hat. Nun gut, wie sagt man noch so schön: Selbst ist die Frau, dann musste ich es eben selbst herausfinden.
Ich schaue mir mein Spielzeug etwas genauer an, umschließe die Kugeln fest mit der Hand. Das weiche, anschmiegsame Silikon fühlt sich schon mal sehr angenehm an und erwärmt sich in Windeseile. Vibrieren tut da allerdings nichts, komisch. Aber ich merke, wie sich etwas im Innern der „Lovely Vibes“ bewegt.
Von meiner Freundin Merle wusste ich, dass man Gleitgel parat haben sollte, wenn man zum „Praxistest“ übergeht, damit sich die Kugel besser einführen und perfekt anpassen können. Schwups – die erste Kugel, und schwups − auch die zweite Kugel verschwindet. Soweit fühlt sich alles gut an. Die kleinen Unebenheiten auf der Oberfläche stimulierten sogar ein wenig. Ich probiere es erst einmal im Sitzen, so ganz lässig beim Checken meiner WhatsApp-Nachrichten. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man Liebeskugeln im Grunde überall tragen kann. Sie sind quasi ein Trainingsgerät, das sich wunderbar in den Alltag integrieren lässt. Aber während ich da so sitze merke ich: Da tut sich nicht viel. Wozu in alles in der Welt waren nur die innen liegenden schwereren Metallkugeln zuständig? Eigentlich sollen sie in Schwingung versetzt werden, doch davon merke ich absolut nichts. Ich recherchiere kurz im Internet und erfahre, dass die Kugeln im Stehen oder Laufen benutzt werden müssen. Ah, wieder was gelernt! Dann werde ich mit den Kugeln als Begleiter jetzt mal meinen Einkauf erledigen. Treppe runter und… Hui, da tut sich tatsächlich was! Bei jedem Schritt rotieren die Metallkugeln in den Silikonhüllen fleißig und sorgen für ein kribbelndes Gefühl. Ob die Menschen um mich herum davonwohl etwas mitbekommen? Kribbeln hin oder her, das „Halten“ der zwei Kugeln an Ort und Stelle ist jedenfalls gar nicht so einfach. Dafür braucht es tatsächlich einen kräftigen Beckenboden. Durch mein „Training“ weiß ich auch endlich, wo genau sich der eigentlich befindet.
Ihr habt auch Lust bekommen auf ein Training? Dann gebe ich Euch an dieser Stelle noch einen gut gemeinten Rat: Übertreibt es nicht! Ich spreche da aus eigener Erfahrung… Einen Tag hatte ich meine kleinen runden Freunde gleich ein paar Stunden am Stück in mir versteckt und danach einen regelrechten Muskelkater. Also, zweimal täglich rund 10 Minuten genügen vollkommen, um den „Muskelaufbau“ voranzutreiben.
Ihr befürchtet, dass ihr im Supermarkt oder sonst wo komische Blick erntet? Dass jemand hören kann, wie die Gewichte hin- und herschwingen? Da kann ich euch beruhigen: Die „Lovely Vibes“ verhalten sich mucksmäuschenstill.
Mein persönliches Fazit: Früher dachte ich immer, bei Liebeskugeln handele es sich um stimulierende Sex-Toys. Heute weiß ich: Die Kugeln sind in erster Linie Trainingsgeräte für den Beckenboden. Ziemlich gute wohlgemerkt! Denn bei regelmäßiger Anwendung sorgen sie für intensivere Orgasmen und dafür, dass man sich „enger“ anfühlt. Mein Freund kann das bestätigen. Die Kugeln an Ort und Stelle zu bringen war mit ein bisschen Gleitgel ein Kinderspiel. Das Rausholen ebenfalls: Einfach nach jeder Trainingseinheit das Rückholbändchen ziehen. Mein persönlicher Tipp: Bindet die Kugeln doch mal in Euer Vorspiel mit ein. Das elastische Bändchen eignet sich hervorragend dazu: Liebeskugeln langsam vorziehen, und gaaaanz langsam zurückgleiten lassen – prickelnd! Das ist mal Sport nach meinem Geschmack!
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