Schwanen-Ritt
Von Maja, veröffentlicht am 19.06.2017
Kennt Ihr das? Man will sich ein neues Sextoy zulegen und findet sich plötzlich inmitten eines riesigen Dschungels voller farbenprächtiger, formgewandter bis skurriler Produkte wieder. Logo, die Firmen versuchen sich in der Qualität der kleinen und großen Wunderwerke gegenseitig zu überbieten. Und da ich jemand bin, der sich primär vom optischen Reizen leiten lässt, fällt meine Wahl diesmal auf den Vibrator „Delight“ von Fun Factory.
Der „Delight“ ist bei mir in guter Gesellschaft, denn in meiner Nachttischschublade schlummern so einige Spaßmacher. Zum einen, weil mir diese Art von Spielzeug unheimlich gefällt, zum anderen, weil ich eine Fernbeziehung führe. Mein Freund wohnt 450 Kilometer weit weg. Manchmal bekomme ich ihn volle drei Wochen lang nicht zu sehen, geschweige denn zu spüren. Und genau in diesen Zeitfenstern erfreuen sich meine Sextoys größter Beliebtheit.
Der erste Eindruck
Aber kommen wir zum „Delight“, der jetzt frisch aufgeladen vor mir liegt. Optisch ist er wirklich ein Knaller! Nicht umsonst hat er bereits diverse Designpreise abgeräumt. Mich erinnert seine elegante S-Form sofort an einen Schwan. Die Verarbeitung macht einen stabilen Eindruck, die Übergänge zwischen Silikon und Plastikmaterial sind fest verschlossen und ohne scharfe Kanten. Leider ist er nicht wasserfest. Ein feuchtes Vergnügen unter der Dusche werde ich mit meinem neuen Spielgefährten also eher nicht erleben. Naja, man kann nicht alles haben. Immerhin gibt es einen Spritzwasserschutz, sodass man ihn mit Wasser und Seife gut reinigen kann. Zudem ist der „Delight“ akkubetrieben und die Ladestation in Form einer schicken rosa Aufbewahrungsbox enorm praktisch. Nur schade, dass das Netzteil nach dem Aufladen keinen Platz darin findet und separat gelagert werden muss. Aber gut, wollen wir mal nicht so pingelig sein, entscheidender ist natürlich, was das gute Stück im Bett drauf hat. Denn der Hersteller verspricht jedenfalls vollmundig das für meine Begriffe Unmögliche: die gleichzeitige Stimulation von G-Punkt und Klitoris.
Der Praxistest
Nun bin ich aber gespannt wie ein Flitzebogen, ob mein „schöner Schwan“ neben den äußeren auch innere Werte zu bieten hat. Matt und samtig fühlt er sich an und liegt durch seine geschwungene Form super in der Hand. Auf der oberen Kurve befindet sich die Steuerung, die in Form von zwei Tipp-Schaltern in das Material eingelassen ist. Schaltet man den Vibrator ein, leuchten die Symbole in rotem Licht auf – so behält man auch im Dunklen den Überblick. Das untere Drittel aus Silikon ist biegsam und flexibel und lässt sich innerhalb von gewissen Grenzen in alle Richtungen bewegen. Insgesamt gibt es acht Vibrationsstufen sowie drei zusätzliche Rhythmus-Intervalle. Mit sanftem Druck und einer Portion Gleitgel (mit im Lieferumfang!) schiebe ich den „Delight“ in mich hinein, was sich etwas schwierig gestaltet. Denn man muss ihn erst leicht nach hinten biegen, um die „Kurve“ zu kriegen. Endlich habe ich ihn an die richtige Stelle manövriert. Heißt: Er liegt direkt auf dem äußeren Schambereich und etwa ein Drittel verschwindet im Vaginalkanal – wobei die abgerundete Spitze (im Idealfall) auf den G-Punkt trifft. Bei mir klappt das erstaunlich gut, sogar die kleine Erhebung in der inneren Kurve liegt direkt auf meiner Klitoris. Und ich muss sagen: das fühlt sich verdammt geil an! Ich experimentiere ein wenig mit den Vibrationsstufen herum. Wie man die Programme aktiviert und bedient, lässt die Anleitung leider offen. Das soll ich wohl selbst herausfinden. Ich entscheide mich für die höchste Stufe – wenn schon, denn schon. Für meinen Geschmack hätte übrigens die Hälfte der Stufen ausgereicht. Der Unterschied ist wirklich minimal.
Mein Fazit
Der „Delight“ und ich wir haben ein paar Anläufe gebraucht, um miteinander warm zu werden. Aber das ist mit Männern ja oft auch so. Und auf einem Schwan reitet man ja nicht alle Tage. Jetzt jedenfalls, nach zweiwöchiger Experimentier-Phase, liebe ich ihn! Zum einen, weil er es tatsächlich geschafft hat, gleichzeitig G-Punkt und Klitoris zu stimulieren, zum anderen weil er extrem wandlungsfähig ist. Durch seine biegsame Form entdecke ich tatsächlich immer wieder neue Arten, den Höhepunkt zu erklimmen. Für Frauen, die eher vaginal erregbar sind, ist dieses Spielzeug auf jeden Fall interessant, denn kaum ein anderer Vibrator stimuliert meiner Meinung nach den G-Punkt derartig punktgenau. Kurzum: Alles in allem hat mein neuer Spielfreund genügend PS unter der Haube, um lustvolle Momente zu bescheren. Auch wenn das heißt, dass man zunächst die eine oder andere Testfahrt machen muss. Ich kann ihn jedenfalls wärmstens für eine kleine Spritztour empfehlen!
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