Shake it, Baby!
Von Nele, veröffentlicht am 18.09.2017
Es gibt Dinge, denen sieht man auf den ersten Blick an, dass sie zu Großem bestimmt sind! Ladies und Gentlemen, darf ich vorstellen: der Bouncer. Beim Anblick seiner – Trommelwirbel – 18 Zentimeter Länge macht sich bei mir erst mal Staunen breit. Das nenne ich mal gewagte Ausmaße! Ansonsten besteht mein neuer Spielgefährte komplett aus glattem hautfreundlichen (leider auch staubverliebten) Silikon. Keine störenden Nähte – das erleichtert die Reinigung ungemein. Er ist mit einer angedeuteten Kugelstruktur versehen und lässt sich ganz nach Belieben in jede Richtung neigen. So werden angeblich alle Hot Spots inklusive G-Punkt erwischt. Auch dem „Hintertürchen“ gegenüber ist das Toy laut Hersteller aufgeschlossen. Kurzum: Der „Bouncer“ ist für jeden Spaß zu haben. Daneben ist er – wie einige Modelle von Fun Factory – mit einem Standfuß ausgestattet, der auf glatten Oberflächen haftet. Verwegen ploppe ich ihn an die Balkontür – hält bombenfest! Der Gedanke, jetzt den Boden zu feudeln bekommt plötzlich ganz neue Dimensionen. Ob er in der Duschkabine auch so gut funktioniert? Ich hätte es zu gerne ausprobiert, aber der Bouncer hat andere Pläne und hält sich stoisch an der Scheibe fest. Puh, morgen wollte meine Mutter zu Besuch kommen … Wenn alle Stricke reißen, male ich mit Fingerfarben ein Auge links und rechts neben daneben und behaupte einfach, ich hätte ihn aus der Ikea-Dekoabteilung. Dann endlich zeigt mein Ziehen und Zerren Erfolg und der Bouncer löst sich mit einem Plopp.
Ach ja, was ich noch erwähnen wollte – auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt als Angeber dastehe, sei erwähnt: Der Bouncer ist bereits mein siebter Dildo aus dem Hause Fun Factory. Allein deshalb nimmt er eine besondere Stellung in meiner Sammlung ein. Aber auch, weil er ist mein erster Dildo ist, der „bouncen“ kann. Unter seine Oberfläche brodelt es quasi gewaltig …
Die Verdickungen bergen nämlich drei Kugeln, die im Inneren mit schweren Metallkugeln versehen sind. Und die rotieren fröhlich bei jeder Bewegung und versetzen den Schaft in Schwingungen (ein Prinzip, das man von Liebeskugeln kennt). Ganz ohne Batterien und nervtötende Ladevorgänge. Diese Funktion verleiht „Bouncer“ auch seinen verräterischen Namen. Neugierig schüttele ich mein neues Testobjekt und dann heißt es endlich:
Ab auf die Spielwiese!
Zunächst sei gesagt, dass der Bouncer gut in der Hand liegt. Er wiegt knapp unter 300 Gramm, ist also trotz der Gewichte in den Hohlkugeln nicht allzu schwer. Der Durchmesser entspricht voll und ganz meinem Geschmack. Nur ist er wegen der festen Kugeln etwas steifer als andere Dildos. Er lässt sich beispielsweise nicht so leicht vorüber biegen wie der Boss Stub. Ploppt man den auf den Tisch, kann er mit der Spitze die eigene Basis berühren. Dazu bräuchte ich beim Bouncer eine Gewalt, die ich lieber nicht anwenden will.
Aber Biegsamkeit ist natürlich nicht alles. Es zählen ja auch innere Werte – und davon hat der Bouncer reichlich. Denn ich persönlich liebe diese satte, zufrieden-tiefe Grummeln, ja, ich möchte fast sagen Schnurren, das die schweren Kugeln in mir erzeugen. Das ist einfach sexy. Und der Bouncer ist ein wahrhaft interaktiver Dildo. Denn will man, dass man kräftig grummelt, muss man etwas dafür tun, sprich: sich bewegen. Nur so, erreichen die Schwingungen eine Intensität, die gut spürbar ist. Es macht demnach nicht allzu viel Sinn, den Dildo irgendwo anzustöpseln und sich selbst darauf zu bewegen. Nicht, dass dann gar nichts mehr passieren würde, aber es ist doch deutlich geiler, wenn der Bouncer mehr Bewegungsspielraum hat, wenn Ihr versteht, was ich meine…
Mein Fazit …
Okay, die Form dürfte für meine Bedürfnisse gern etwas aufregender und G-Punkt-affiner sein, aber ansonsten habe ich nix zu meckern. Wenn der Bouncer bei mir auf dem Nachtisch steht, ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich ihm seinen Schaft schüttele, rüttele und shake. Das Toy lädt definitiv zum Ausprobieren und Spielen ein. Und man kreiert jedes Mal, wenn man mit ihm vögelt, andere Rhythmen und Vibrationsmuster. Und ich liebe seine Vielseitigkeit. Der Bouncer ist für Männlein wie Weiblein geeignet! Für das klassisches Solo-Spiel oder als anregend als Ergänzung zum partnerschaftlichen Akt. Hallo, was will man mehr?
P.S. Von der Verwendung an der Duschwand und unter permanenter Wasserbestrahlung rate ich hingegen ab. Bei mir hat der der Bouncer relativ schnell schlapp gemacht, was natürlich auch an der den Kalkablagerungen und der Seife gelegen haben mag. Aber wie gesagt bin ich eh kein Fan davon, den Bouncer anzuploppen. Stichwort Bewegungsfreiheit ;)
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